Der Alkohol und ich, wir passen aufeinander auf! (Interview mit ROCKHAUSsänger Mike Kilian)

erschien gerade im FRIZZ LEIPZIG:

Die Band hatte echte Hits. Songs, die Leben begleiteten: „Bonbons und Schokolade“, „Disko in der U-Bahn“, bleibend „I.L.D.“ und ganz wichtig damals, weil in Sprache und Musik der perfekte Nagel im Kopf „Mich zu lieben“. Dann war irgendwann Stille im ROCKHAUS – die mit einer furiosen Rückkehr in den Rockzirkus beendet wurde. Mittlerweile touren die Männer wieder – und liefern besten Stoff, Treibstoff für erwachsene Menschen, intelligentes Liedgut und fulminante Shows. Von hier. Vom hier. Vom Leben.
Mike Kilian ist, neben den äußerst professionellen und vielbeschäftigten Musikern, der Mann am Mikrophon – und er ist Mittelpunkt, wiedererkennbar ob seiner einzigartigen Sangesfarbe und mittlerweile wundervoll mittig. Gut, dass er nicht mehr zwanzig ist, gut, dass er im ROCKHAUS ist. Shevek Walden traf ihn beim Joggen:

Endlich. ROCKHAUS wieder auf Tour. Und sogar mit neuem Album TREIBSTOFF. Was wollt Ihr dem Rockvolke mit dem neuen Silberling geben? Gibt es ein verbindendes Element?
Geben wollen wir eins unserer besten Alben, die wir je gemacht haben und das Element heißt „Treibstoff“. Wir haben so viel Energie und Kraft reingesteckt wie selten und sind dankbar, einen der besten Produzenten (Rainer Oleak) des Universums bei uns gehabt zu haben. Jetzt wollen wir es allen vorspielen und hoffen, dass unsere Gedanken und die Musik verstanden und gemocht werden.
by killingKILIAN
Du selber bist ja vielflächig aktiv, lieber Mike, da war Wagnerama, Final Stap und die Starfucker, selbst Solo und Musical gibt es Dich. Welchen Stellenwert hatte und hat aber ROCKHAUS in Deinem Schaffen und Leben?
Zur Zeit die Nummer Eins, alle anderen Aktivitäten müssen bis zum Abschlusskonzert am 18.03. in Berlin warten. Wäre ich nicht ’81 zufällig zu Rockhaus gekommen, wäre ich heute wahrscheinlich nicht hier, wo wir jetzt sind.
Es war einer dieser glücklichen Zufälle, die Du brauchst im Leben.

Die Texte entstehen im Team Petereit/Kilian. Ihr habt auch eine gemeinsame GbR. Wie muss man sich das Zusammenarbeiten aber speziell beim Textschaffungsprozess vorstellen?
Herr Petereit hat mich mit seinen Textideen bombardiert.  Nein, es war das erste Mal, dass wir beide so viel zusammen gemacht haben. Er hatte meist tolle Bilder, die mich wieder zum Rest inspiriert haben. Wenn ich dann einen Text fertig hatte, hat er ihn bekommen und entweder seine Zustimmung gegeben oder mich wieder von vorn anfangen lassen. Wir haben uns gegenseitig zu Höchstleistungen angesteckt. Herr Petereit hat auch diesmal sehr viele Songs beigesteuert, der wird mir das Leben noch schwer machen.

ROCKHAUS gibt es seit 1978. Dich selber seit 1961. Dafür wirkst Du äußerst kraftvoll und durchtrainiert. Gibt es Gesundheitstipps? Maurenbrecher macht ja immer mal Weinpause um Durchzuhalten. Was machst Du? Wie hälst Du Deine Form?
Ach, eigentlich nicht so viel. Im Sommer jogge ich ein bisschen und der Alkohol und ich sind gute Freunde, wir passen auf uns auf.   Ich habe meinen Frieden mit mir gemacht und versuche, das Leben zu genießen. Zum Jammern und Trübsal blasen habe ich keine Zeit.

Man erzählt, dass Prinzen-Künzel Eure Wiedervereinigung nach dem jahrelangen Split zu verantworten hat. Stimmt das? Wie lief das denn ab? Und warum ward Ihr getrennt?
Also getrennt haben wir uns, weil einfach nach so vielen Jahren die Luft raus war. Die Pause, auch wenn sie fast 10 Jahre gedauert hat, hat uns gut getan, das haben wir gemerkt, als mein Freund Tobias mich damals anrief und fragte, ob wir bei den Prinzen als Support spielen würden.
Nach nicht mal 10 Minuten hatte ich von Allen das Ja. Wir sollten ja auch nur 40 Minuten unsere Hits spielen und da war er wieder, der Funke. Weil es so gut lief spielten, wir noch eine kleine eigene Tour hinten dran und da heckten wir schon den teuflischen Plan aus, ein neues Album zu machen. Jetzt haben wir schon das zweite Album „Treibstoff“ draußen und dank unseres Produzenten Rainer Oleak, eines der Besten, welches wir je gemacht haben. Das sage ich natürlich nur so lange, bis wir das nächste Album machen.

Danke für das charmante Gespräch, Mike.

ROCKHAUS; TREIBSTOFF; 02.03.2012; Theaterfabrik Leipzig
http://www.rockhaus.net

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2 Antworten zu Der Alkohol und ich, wir passen aufeinander auf! (Interview mit ROCKHAUSsänger Mike Kilian)

  1. Arndt schreibt:

    Hi Wo ist denn der Gefaellt mir Button? 😉

  2. Erhan schreibt:

    Toller Artikel. Würde gern mehr Beitraege zu dem Thema lesen. Ich freue mich schon auf die naechsten Posts.

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